Glücklicherweise
schneller als vorerst angenommen, konnten 130 Feuerwehrmänner und –frauen
einen Waldbrand im Bereich Zöberer Höhe / Schreiner Kogel (Gemeinde
Parschlug) unter Kontrolle bringen.
Eine Privatperson entdeckte zufällig gegen 11.35 Uhr den Brand und
meldete diesen an die Feuerwehr-Bezirks-Funk-Station. Die
Funkstation löste zuerst in Parschlug, anschließend in Göritz-Pogier
Sirenenalarm aus. In weiterer Folge zusätzliche Anforderung des
Abschnittes unteres Mürztal sowie des Abschnittes Aflenz und
Alarmierung von Hubschraubern des Innenministeriums sowie des
Bundesheeres.
Aufgrund der herrschenden Trockenheit, des böigen Windes entlang der
Einsatzstelle (1.300 m Seehöhe) sowie der Beschaffenheit des
Geländes, musste dieser Löscheinsatz strategisch in zwei
Einsatzabschnitte (Nord und Süd) aufgegliedert werden. Die
Löschmannschaften des Südabschnittes konnten mit ihren
Tanklöschfahrzeugen bis zur Brandstelle fahren, die Einheiten des
Nordabschnittes hatten eine 500 m lange Zubringleitung
(Geländesteigung über 30 % - Zufahrt über Thal bei Turnau,
Schnabelgraben) zu verlegen. Überaus effizient erwies sich ein
geländegängiges Fahrzeug (Range Rover / FF Etmißl) und die auf
diesem Fahrzeug angebrachte Vorbaupumpe. Mit diesem Fahrzeug konnte
eine Zwischenpumpe in die Wasserzubringleitung geschaltet werden.
Bewährt hat sich die Markierung der Zufahrtswege (Einsatzabschnitt
Nord) von den ersteintreffenden, ortskundigen Feuerwehrmännern
mittels Leuchtfarbe aus einer Spraydose. Man ersparte sich daher
Lotsen abzustellen, das Personal wurde in der Erstphase dringend an
der Einsatzstelle gebraucht. Sämtliche nachrückende Mannschaften
fanden den Weg ohne Probleme.
Erschwerend kam noch hinzu, dass die Forststraße im Südabschnitt von
vielen unter Schneedruck umgefallenen Bäumen versperrt war, die
Hilfsmannschaften hatten zuerst den Weg mit Kettensägen
freizuschneiden.
Der Pendelverkehr (von Parschlug ins Einsatzgebiet 7 km / von Thal
aus 4 km Länge mit durchschnittlich 10 % Steigung) von
Tanklöschfahrzeugen brachte anfangs zwar einigermaßen Wasser in das
Gebiet, jedoch waren die Zufahrtswege zu lange. Deshalb entschied
die Einsatzleitung, noch Tanklöschfahrzeuge aus der näheren Umgebung
nachzufordern.
Die Füllstation der Hubschrauber im Bereich Rüsthaus Parschlug
ermöglichte kurze An- und Abflugzeiten. Insgesamt flogen die
Hubschrauber 40x Wasser auf den Berg.
Glücklicherweise legte sich am Nachmittag der böige Föhnsturm,
sodass auch die Boden-Löschmannschaften bald Erfolge vermelden
konnten.
Um ca. 18.00 Uhr war der Brand unter Kontrolle, die zusätzlichen
Einsatzkräfte konnten abgezogen werden, nur die Brandwache (FF
Parschlug, FF Pogier) blieb aufrecht bis am Vormittag des 1. Mai.
Abschließend lud der Waldbesitzer, die Pengg’sche Hans Forst- und
Gutsverwaltung, als kleines Dankeschön an die Feuerwehren zu einer
warmen Verpflegung.
Eingesetzte Mannschaften:
130 Feuerwehrfrauen und –männer
von 16 Feuerwehren mit 25 Fahrzeuge (davon 13 Tanklöschfahrzeuge)
Exekutive, Rotes Kreuz, Waldbesitzer, 3 Hubschrauber |
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